arTech Stacks, also die Kombination einzelner MarTech-Lösungen, verändern grundlegend, wie Marketer arbeiten. Neue digitale Kommunikationskanäle und state-of-the-art Technologien optimieren das Zusammenspiel verschiedener Tools mit einem gemeinsamen Ziel: messbares, leistungsstarkes und effizientes Marketing. Inmitten des MarTech-Dschungels fühlt man sich allerdings schnell überfordert. Wie treffe ich überhaupt die richtige Entscheidung beim Aufsetzen eines performanten MarTech Stacks für mein Unternehmen? Wir zeigen dir, welche Lösungen es gibt, was ihre Vor- und Nachteile sind, und wie du die richtigen Tools – Suites oder Best of Breed – für dein Marketing findest.
Schauen wir uns zunächst an, welche Möglichkeiten es im Bereich MarTech überhaupt gibt. Grundlegend werden zwei Ansätze, um einen Stack aufzubauen, unterschieden: All-in-One Suites vs. Best of Breed. Bei einer All-in-One Suite hast du eine einzige Plattform, die alle (oder sehr viele) Teilbereiche und Funktionen abdeckt, die du für dein Marketing benötigst. Bei Best of Breed kombinierst du hingegen einzelne Tools von verschiedenen Software-Anbietern zu einem Bundle. Und warum „Best of Breed“? Klar, weil jedes der einzelnen Programme natürlich Spitzenreiter in seinem jeweiligen Segment ist.
All Inclusive ist genau dein Ding? Gehen wir also zunächst auf integrierte Suites ein. Zu den Vor- und Nachteilen der Rundumlösung zählen folgende:
Klarer Vorteil einer Full Stack Suite ist, dass die Lösung aus einer Hand kommt. Dadurch gibt es auch keine Probleme beim Integrieren und Kommunizieren verschiedener Softwareschnittstellen.
Der Zeitaufwand für die Verwaltung von und das Einarbeiten in verschiedene Tools fällt bei einer All-in-One-Lösung weg.
Integrierte Suites sind meist benutzerfreundlich und haben ein konsistentes Look & Feel.
All-in-One Suites sind außerhalb des internen Cloud-Systems relativ unflexibel. Stell dir vor, du bist mit einer Funktion innerhalb der Suite nicht zufrieden und möchtest diese durch ein effektiveres Tool ersetzen. Bei einer All-in-One-Lösung ist die Integration von anderen Technologien oft ziemlich tricky.
Aufgrund ihres großen Funktionsumfangs, benötigt es oft lange Implementierungszeiträume, um eine integrierte Suite erfolgreich zum Laufen zu bringen.
Du magst es lieber flexibel? Dann ist Best of Breed wohl eher für dich geeignet. Trotzdem solltest du auch hier die Vor- und Nachteile abwägen:
Durch den Einsatz verschiedener Software-Anbieter profitierst du von mehr Flexibilität und einer optimierten Funktionalität.
Einzelne Tools sind hochspezialisiert und bieten in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich einen höheren (und meist besseren) Funktionsumfang als integrierte Suites.
Du kaufst state-of-the-art Tools bei Marktführern, die sich voll und ganz auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und ihre Anwendungen laufend optimieren sowie Features hinzufügen.
Das Finden und Verwalten einzelner Best of Breed Tools kann viel Zeit in Anspruch nehmen und es ist leicht, sich im Dschungel der unzähligen MarTech-Lösungen zu verlieren.
Ein weiterer Nachteil ist das oft zeitintensive Onboarding neuer Teammitglieder auf die zahlreichen verschiedenen Systeme.
Die Implementierung der verschiedenen Best-of-Breed-Lösungen bereitet vielen Marketern Kopfzerbrechen. Denn für eine effiziente Arbeitsweise ist es unerlässlich, dass diese nahtlos in alle bestehenden Plattformen integriert und miteinander verknüpft werden können – und genau an diesem Punkt treten oft Schwierigkeiten auf.
Mit den Pros und Cons im Hinterkopf stellst du dir nun sicher die Frage, welche Lösung die richtige für den Aufbau deines MarTech Stacks ist und wie du diesen am besten organisierst. Simple Antwort: Das kommt immer auf den Einzelfall an (ja, eine Phrase, ist aber leider so). Sowohl Best of Breed als auch integrierte Suites haben Vor- und Nachteile, die für den einen funktionieren und für den anderen nicht. Welcher Ansatz für dein Business am besten geeignet ist, kannst nur du entscheiden.
Aber keine Sorge, wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht trotzdem ein paar Tipps und Hilfestellungen für dich hätten! Deshalb haben wir ein paar Fragen zusammengestellt, die dir dabei helfen, die richtige Entscheidung zwischen All-in-One Suites und Best of Breed Tools zu treffen:
Welche Technologien verwendest du momentan?
Analysiere deine aktuelle Tool-Landschaft und führe anschließend eine Kosten-Nutzen-Analyse durch, um zu prüfen, ob wirklich alle Systeme gebraucht werden oder manche nur ein unnötiger Kostenfaktor sind.
Wie technisch affin ist dein Marketing-Team und der Rest deiner Mitarbeitenden?
Ein Tech-Start-Up kommt mit dem Kombinieren von Schnittstellen besser zurecht als viele Unternehmen in anderen Branchen. Sei ehrlich: Wie sieht es mit den technischen Fähigkeiten in deinem Team aus? Würde zum Beispiel das Administrieren vieler unterschiedlicher Tools deine Teammitglieder überfordern?
Welche Funktionalitäten werden überhaupt benötigt?
Hierbei hilft eine ausführliche Analyse deiner Use Cases.
Was sind deine Unternehmensziele?
Richte dein Marketing danach aus, was dein Business kurz-, mittel- und langfristig erreichen möchte. In welchen Geschäftsbereichen willst du wachsen, was ist deine Content-Strategie?
Wie ist deine Customer Journey?
Letztendlich entscheidet deine Kundschaft, ob deine verwendeten MarTech Tools zielführend sind. Sind alle Touchpoints mit deinem Unternehmen für die Kunden positiv? Wird ihnen eine angenehme Customer Experience geboten? Falls nein, wo drückt der Schuh? Erst wenn du das Problem benennen kannst, kannst du ein Tool finden, um es nachhaltig zu lösen.
Abschließend bleibt zu sagen: Die MarTech-Branche wird in Zukunft weiter rasant wachsen. Immer mehr Anbieter steigen in den Markt ein und entwickeln Lösungen für die Organisation, Strukturierung und Optimierung von MarTech Stacks. Kennst du ihre Vor- und Nachteile und hast ein paar Leitfragen im Hinterkopf, triffst auch du die richtige Wahl für dein Marketing und dein Unternehmen!
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Till Zier ist CPO bei Matchilla und berichtet als MarTech Experte im MatchZINE über News und Trends zum Thema Marketing, Automation, Analytics und Data.
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