CSRD software – how to find the right reporting tool
The Corporate Sustainability Responsibility Directive presents companies with completely new challenges. Creating a…
tehst du aktuell vor der Aufgabe, den ersten ESG-Bericht für euer Unternehmen vorzubereiten und die Masse an Informationen hierüber zu bewältigen und zu filtern? Wir geben dir Einblicke und Beispiele aus der ESG-Berichterstattung und zeigen Dir mit welchen Dienstleistern eure Reportings in Zukunft Best Practice werden.
Ihr seid bereits mit den ESG-Grundlagen vertraut, habt bereits von unserem Matching gehört und möchtet direkt wissen, welche externen Beratungen oder ESG-Softwareanbieter zu euren Anforderungen passen? Dann kommt ihr hier direkt
Die Erstellung eines ESG-Berichts ist bereits für viele Unternehmen und wird für 2025 für fast alle Unternehmen verpflichtend! Einerseits gibt es zu erfüllende gesetzliche und regulatorische Vorgaben, bei denen ihr über Umweltauswirkungen, soziale Belange und Governance-Praktiken zu informieren habt. Andererseits legen auch Stakeholder, wie Investoren, Kund:innen, Mitarbeitende und Lieferanten immer mehr Wert auf nachhaltiges Handeln von Unternehmen. Es besteht also ein doppelter Druck.
Einige Unternehmen setzen das ESG-Reporting mit dem CSRD-Reporting gleich, allerdings ist dies nur ein Teil des Kuchens. ESG besteht aus mehreren Gesetzen, die weitere individuelle Reportingpflichten bedeuten. Die bekanntesten Beispiele sind LkSG bzw. CSDDD, CBAM, EUDR oder auch die Verordnungen der EU-Taxonomie.
Wer meint, es reiche zur Pflichterfüllung aus, ein paar wenige Daten zu aggregieren und diese in einer Excel-Liste zu darzustellen, liegt falsch. Ein ESG-Report ist kein reines Zahlenwerk, sondern beinhaltet genauso qualitative Kriterien, Informationen zu Unternehmensstrategien, zu konkreten Maßnahmen und sogar zur Philosophie des Unternehmens im Kontext der Nachhaltigkeit. Die Anforderungen gehen also weit über die rein finanzielle Berichterstattung hinaus und zielen darauf ab, Transparenz und Rechenschaftspflicht in Bezug auf die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens sicherzustellen.
Bis zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den daraus resultierenden European Sustainability Reporting Standards (ESRS) gab es noch keine vorgeschriebenen Reporting-Standards oder festen Regelungen. In der Vergangenheit wurden diverse Frameworks für Standardreportings entwickelt, um die Vergleichbarkeit und Verlässlichkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu gewährleisten. Beispiele für solche Frameworks sind die Global Reporting Initiative (GRI), das Sustainability Accounting Standards Board (SASB), die Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD), die Stakeholder Capitalism Metrics und die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Insbesondere der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) und die Prinzipien des United Nations Global Compact (UNGC) sind im deutschen Mittelstand weit verbreitet, da sie reduzierte Anforderungen besitzen und die Prozesse vereinfachen.
In den verschiedenen Frameworks wird definiert, welche Informationen enthalten sein sollen und welche Struktur einzuhalten ist. Durch die Anwendung solcher Standards können Unternehmen ihre ESG-Berichterstattung verbessern und das Vertrauen der Stakeholder gewinnen, indem sie transparente und vergleichbare Informationen liefern.
Für das seit jetzt geltende CSRD-Reporting gelten die Richtlinien des ESRS. Im Set 1 der ESRS wurden die ersten Meilensteine für berichtspflichtige Unternehmen Ende Juli 2023 definiert (letztes Update Februar 2024). Die Reportingstandards, an die sich alle Unternehmen halten müssen, sind folglich definiert und GRI, DNK & Co. damit Vorgaben, die optional als Richtlinien genommen werden können. Weitere Infos findest du in unserem Artikel European Sustainability Reporting Standards (ESRS).
Die Bestandteile eines ESG-Reportings werden z.B. in den ESRS vorgegeben. Diese geben verbindliche Konzepte und Grundsätze vor, die bei der Berichterstattung gemäß der CSRD (sie hierzu auch unser Artikel zu CSRD-Lösungen) anzuwenden sind, um die Berichte verständlich, relevant und überprüfbar zu gestalten.
Folgende Bestandteile beinhaltet ein ESG-Reporting::
E: Angaben zu Umweltthemen (Environment)
Klimawandel (ESRS E1), Umweltverschmutzung (ESRS E2), Wasser- und Meeresressourcen (ESRS E3), Biodiversität und Ökosysteme (ESRS E4), Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft (ESRS E5)
S: Angaben zu sozialen Themen (Social)
eigene Mitarbeitende (ESRS S1), Arbeitskräfte innerhalb der Wertschöpfungskette (ESRS S2), Betroffene Gemeinschaften (ESRS S3), Verbraucher und Endnutzer (ESRS S4)
G: Angaben zur Unternehmensführung (Governance)
Unternehmenspolitik (ESRS G1)
Immer verpflichtend im ESG-Bericht sind die ESRS 2. Alle anderen ESRS müssen einer Wesentlichkeitsanalyse unterzogen werden.
Wir behandeln hier nur oberflächlich die Bestandteile bzw. Strukturen. Die Komplexität von ESG ist dir aber sicherlich schon nach diesen wenigen Abschnitten bewusst geworden.
Die Erstellung eines ESG-Reports ist mit hohen initialen Aufwendungen und Ressourceneinsatz verbunden – aber es lohnt sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht definitiv, noch eine Extrameile zu gehen. Nutzt die Berichte für eine positive, öffentlichkeitswirksame Darstellung eurer Nachhaltigkeitsaktivitäten! Nicht nur reporten, weil ihr es müsst, sondern weil ihr es wollt. Denkt dabei nicht nur an an die unmittelbaren Auswirkungen auf Marke und Umsatz. Denkt einmal an fähige junge Menschen, die sich ihre Jobs auswählen (können) – sie werden im Auswahlprozess potenzieller Arbeitgeber auch euren Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen als ein wichtiges Kriterium heranziehen. Das gleiche gilt natürlich auch für potenzielle Investoren.
An dieser Stelle zeigen wir euch einige sehr gelungene Beispiele, wie Unternehmen ihre ESG-Berichte ausgestalten. Gut, je nach Unternehmensgröße habt ihr vielleicht nicht die gleichen Ressourcen, um solch umfangreiche Reports und Landingpages umzusetzen. Aber etwas mehr als die Standardexports aus der ESG-Reporting-Software sollte es schon sein.
TIPP: Achtet bei der Auswahl einer ESG-Software darauf, welche Exportfunktionen und Darstellungen aus den Berichten aggregiert werden.
Von folgenden ESG-Reporting-Beispielen kannst Du Dich definitiv inspirieren lassen:
Das angesagte E-Commerce-Unternehmen ABOUT YOU glänzt mit einem innovativen, frischen und modernen Nachhaltigkeitsauftritt. Klar, als Modehändler mit einer sehr jungen Zielgruppe ist das ein absolutes Muss. Die Art der Darstellung der verschiedenenen ESG-Bereiche und der Content suchen aber Seinesgleichen – eines der besten Beispiele für ESG-Reportings in Deutschland!
Zum ESG-Beispiel von ABOUT YOU (Geschäftsjahr 2022/23)
→ corporate.aboutyou.de/de/esg-report-2022-2023
Die Ottobock SE ist ein internationales Unternehmen im Bereich der Orthopädietechnik mit mehr als 8.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von etwa 1 Milliarde Euro. Wer jetzt ein Zahlengewitter eines konservativen Mittelständlers erwartet, liegt falsch:
Landingpage des Unternehmens mit allen ESG-Informationen
→ corporate.ottobock.com/de/nachhaltigkeit/reporting
ESG-Kennzahlen von Ottobock nach GRI
→ corporate.ottobock.com/de/nachhaltigkeit/reporting/esg-kennzahlen
Der GRI-Standard wird zukünftig mit den ESRS verknüpft; Ende November 2023 wurde hierzu ein erster Entwurf veröffentlicht.
VAUDE ist im Bereich Nachhaltigkeit seit Jahren ein Vorzeigeunternehmen. Gerade für ESG-Neulinge, die sich insbesondere mit CSRD auseinandersetzen müssen, lohnt sich der Blick auf die Darstellung eines ESG-Reportings nach dem DNK-Standard:
Nachhaltigkeitsbericht von VAUDE nach DNK
→ nachhaltigkeitsbericht.vaude.com/gri/csr-standards/Deutscher-Nachhaltigkeitskodex.php
Auch einige „klassische” deutsche Mittelstandsunternehmen überzeugen mit ansprechenden ESG-Berichten. Seit 2011 wird ein umfassendes Nachhaltigkeitsreporting inklusive einer Umwelterklärung seitens des Büromöbelunternehmens Assmann veröffentlicht:
Übrigens: ESG- oder Nachhatigkeitsreportings sind nichts Neues. Es gibt bereits seit 1994 (!) ein Ranking der besten Nachhaltigkeitsberichte vom IÖW (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung) und der Unternehmensvereinigung future, bei dem du dich von den besten Unternehmen inspirieren lassen kannst.
Gerade zu Beginn der Berichterstattung kannst du Grundlagen und Visionen der besten Unternehmen heranziehen, um daraus einiges für den eigenen Bericht zu nutzen. Aber: Inspiration ist nicht Copy + Paste 😉
An den aufgeführten Beispielen erkennst du, welch umfangreiche Expertise im Nachhaltigkeitsreportings bereits bei einigen Unternehmen vorhanden ist. Dies gilt aber nicht für die Mehrzahl mittelständischer Unternehmen. Aus all unseren Gesprächen mit Unternehmen und unseren über 150 Matchings haben wir folgende Tipps für dich:
Startet ein Jahr bevor ihr den Nachhaltigkeitsbericht erstellen müsst!
Es wird euch viel Zeit kosten, entsprechende Strukturen aufzubauen, Daten zu aggregieren und Prozesse aufzusetzen. Daran führt kein Weg vorbei. Solltet ihr erst 2026 verpflichtet sein, einen CSRD-Bericht zu erstellen (also für das Berichtsjahr 2025), startet freiwillig ein Jahr vorher. Der Testlauf nimmt Druck, verteilt Ressourcen/Verantwortlichkeiten und schont die Nerven, wenn es drauf ankommt.
Wählt ein ESG-Framework!
Informiert euch ggf. über die verschiedenen Frameworks und wählt ggf. – neben den ESRS – dasjenige aus, das am besten zu eurem Unternehmen und Mitarbeitenden passt. Nutzt dabei externe Hilfe von einem kompetenten Beratungsunternehmen und/oder Reporting-Toolanbieter. Dazu später mehr.
Startet sofort mit der Datensammlung für die ESG-Analyse!
Je nachdem, mit welchen ERP-, CPM- oder anderen Systemen ihr arbeitet, wird es eine Sisyphus-Aufgabe sein, die Daten aus verschiedenen Abteilungen zu sammeln. Fangt deshalb am besten direkt mit einer sauberen Strukturierung und Aufbereitung der Daten an.
Marketing und HR mit ins Boot holen (Content is green)!
Nutzt eure Nachhaltigkeitstätigkeiten für eure Kommunikation. Sowohl euer Marketing und eure PR als auch euer HR sowie Recruiting können daraus große Potenziale schöpfen.
Vertrieb mit ins Boot holen!
Nachhaltigkeit als Verkaufsargument: Arbeitet eng mit eurem Vertrieb zusammen – einerseits um eure ESG-Strategie kundengerecht zu formulieren und auszurichten, andererseits um selbst durch den Vertrieb Informationen zu Trends und Updates zu gewinnen.
Und jetzt zum eigentlichen Doing mit einigen Handlungsoptionen:
Selber reinfuchsen: ESG-Quellen, Workshops & Co.
Informiert euch selbstständig über relevante ESG-Quellen, besucht Workshops, hört Podcasts und nehmt an Veranstaltungen teil. Die Komplexität der verschiedenen Reportingaspekte zu verstehen, wird einen hohen Ressourceneinsatz erfordern, gleichzeitig aber eine Investition in die Zukunft sein.
ESG-Beratung nach eigenen Kriterien auswählen
Gerade für den Mittelstand und kleinere, lokale Unternehmen muss es nicht immer das renommierte Beratungsunternehmen sein. Mittlerweile gibt es Freelancer oder kleinere ESG-Beratungen mit guter Expertise rund um die ESG-Berichterstattung. Bevor ihr ein Mandat unterzeichnet, überzeugt euch in einem individuellen Workshop von den entsprechenden Kompetenzen. Unten findet ihr einen Link zur Auswahl eines ESG-Beraters in den Kategorien CSRD, LkSG, CO2-Emmissionen usw..
ESG-Reporting-Tool inklusive Startberatung
Die aus unseren über 400 durchgeführtesten Matchings empfehlenswerteste und zudem meist verwendete Option ist der direkte Start mit einem ESG-Softwareanbieter. Neben den wichtigen technischen Lösungen bieten die Provider auch individuelle Strategieberatungen (sowohl extern als auch intern), eine Durchführung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse sowie einen toolbasierten Einstieg in ESG-Themen an.
Damit ihr auch in Zukunft ein nutzenstiftendes und natürlich compliance-gerechtes ESG-Reporting erstellt und dabei effiziente Prozesse etabliert, ist es unerlässlich auf externe Hilfe zurückzugreifen. Und bei der Auswahl des für euch passendsten ESG-Dienstleisters helfen wir euch an dieser Stelle weiter.
Seit über zwei Jahren screenen wir sukzessive und sorgfältig den Anbietermarkt sowohl für technische Dienstleister (Reporting-Software & -Tools) und für Beratungen: In unserer Datenbank befinden sich über 130 ESG-Softwareanbieter sowie zahlreiche spezialisierte ESG-Beratungsboutiquen im deutschsprachigen Raum.
Unsere Datenbank, die Nutzung der Matching-Plattform und sowie die Erfahrung us über 400 Matching für Mittelständler stellen wir euch für eure Suche kostenlos und unverbindlich zur Verfügung.
Probiert unseren ESG-Matching-Service aus:
Wenn ihr die ersten und ggf. künftigen Schritte mit einer Beratung gehen möchtet, gehe bitte zu unseren Infos zur Auswahl der Consultingfirmen für das ESG-Reporting.
Möchtest Du unserer Empfehlung folgen und zuerst die Gespräche mit relevanten Softwareanbietern für das Reporting starten, findest du weitere Informationen in unserem Artikel zum Vergleich von ESG-Softwareanbietern oder du füllst direkt unseren Match-Assistant aus 👇
Profitiert von unserer intensiven Recherchearbeit rund um die wichtigsten Tools für das ESG-Reporting. In einer strukturierten Übersichten ermitteln wir die drei Anbieter, die genau zu euren individuellen Anforderungen passen.
ESG-Softwareanbieter in der Datenbank: 133 (Stand: 07. November 2024)
Die Suche nach einer geeigneten ESG-Softwareapplikation gestaltet sich über Matchilla einfach und superschnell. Kontaktaufnahme, Spezifikationen formuliert und nach wenigen Tagen waren die Ergebnisse da. Über diesen Weg kamen wir an Infos zu Software, von denen wir vorab noch nichts gehört hatten. Ein echter Mehrwert. Danke, liebes Matchilla-Team.
Ulli Theves ist Head of ESG-Reporting bei Matchilla und Experte für technische Lösungen und Reportinganbieter im Bereich Nachhaltigkeit. Im MatchZINE teilt er seine Expertise und veröffentlicht regelmäßig Aktuelles und Wissenswertes rund um das Thema ESG.
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